Sieg für SOPHIE beim 120 Sekunden Ideencasting in Tirol 15.November.2018

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  • Ein energieeffizientes Duschsystem, eine AR-App fürs spannende Schulbuch und eine Online-Buchungsplattform für Naturerlebnisse sind Tirols Top-Geschäftsideen aus dem 120 Sekunden Ideencasting 2018
     
  • Die Top 3-Teams vertreten Tirol beim Euregio-Finale am 29. November in Trient


Seit Start des 120 Sekunden Ideencastings 2018 am 17. Oktober haben rund 30 Tirolerinnen und Tiroler die Chance genützt, ihre Geschäftsideen bei Castingterminen in den Bezirken zu präsentieren. Fachjurys aus erfahrenen Unternehmerinnen und Unternehmern haben den Ideen dort auf den Zahn gefühlt, Feedback zu deren Potenzial gegeben und insgesamt 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins gestrige Tirol-Finale entsandt. Die erneuten Auftritte bewertete eine Expertenjury beim Finale nach Kriterien wie Verständlichkeit, Umsetzbarkeit, Treffen des Kundenbedürfnisses, Innovationsgehalt und Chancen auf Investments. Aus den sechs besten der Jurywertung wählte das Publikum die Gewinner:


Platz 1 - Pavel Sevela mit „SOPHIE“ : 
Als Gewinner des Tirol-Finales beim 120 Sekunden Ideencasting 2018 geht Pavel Sevela vom Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen an der Universität Innsbruck hervor. Via Spin-off will er das innovative Duschsystem „SOPHIE“ auf den Markt bringen, das den Energieverbrauch beim Duschen um 80 Prozent senkt. Verantwortlich ist ein integrierter Wärmetauscher, der die Abwärme des gebrauchten Wassers gleich zum Erwärmen des frischen Duschwassers nutzt. Die größten Einspareffekte sehen Sevela und sein Team bei Hotels, Fitnesscentern und Sportstätten – ergo steuert man diese als erste Kunden an. Weiteres Potenzial bietet der Wohnbau.


Platz 2 – Alexander Führen mit „DeepAR Learning“:
Alexander Führen will das traditionelle Schulbuch über eine Augmented Reality-App zum Leben erwecken und Schülern den Spaß am Lernen zurückgeben. Bestehende Publikationen sollen mit interaktiven Hologrammen nachgerüstet werden, die direkt über den Buchseiten am Smartphone der Schüler erscheinen. Spannung in die Arbeit mit dem Schulbuch sollen vor allem Erklärvideos und 3D-Animationen von Objekten wie Motoren, Organen oder archäologischen Artefakten bringen. Einen Prototyp soll es bereits im kommenden Frühjahr geben, Erfahrungen aus Führens wissenschaftlicher Arbeit und Lehrtätigkeit an der FH Kufstein fließen ein.


Platz 3 – Marc Wasmuth und Martina Nußbaumer mit „GuideMe“: 
Die Online-Buchungsplattform „GuideMe“ findet für Naturbegeisterte, die Tirols Natur erleben möchten, die passenden Aktivitäten und bringt sie mit jenen Experten zusammen, die vorgeschlagene Strecken und Routen als Tourguides begleiten können. Die Begleitung durch Wanderführer und Guides kann im Anschluss direkt online gebucht werden. Die Idee ist im Rahmen des i.ku-INNoCamps an der FH Kufstein entstanden, aktuell erheben Marc Wasmuth und sein Team den Markt und arbeiten auf mögliche Kooperationen mit Tourismusverbänden hin. Für Regionen, die „GuideMe“ einsetzen, erwarten sie einen Zuwachs beim Besucherstrom.


Auf die Plätze vier bis sechs wählte das Publikum die Hanfproteinshakes für vegetarische und vegane Leistungssportler von Florian Braitsch, das digitale Mähroboterzubehör „Asim V“ für perfektes Gartenmanagement von Michael Trampitsch und die Online-Plattform „Gast Freundschaft Leben“ als soziales Netzwerk für Auszubildende in der Gastronomie von Mandy Engelhardt. Ein Überblick zu allen Ideen, die es ins Tirol-Finale geschafft haben, steht in Kürze unter dem Weblink www.startupeuregio.eu/startups/120seconds zur Verfügung.


Innovatives Potenzial für neue Unternehmen
„In Tirols 120 Sekunden Ideen 2018 steckt erneut viel innovatives Potenzial und in den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Mut zum Unternehmertum“, freut sich Tirols Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und erläutert.  „Alle, die ihre Idee nun konkret in neue Unternehmen und Arbeitsplätze umsetzen wollen, finden in Tirol sehr gute Voraussetzungen und breite Unterstützung vor. Für einen erfolgreichen Markteintritt können sie auf die Hilfe zahlreicher Profis aus der Initiative Startup.Tirol zugreifen.“ Das 120 Sekunden Ideencasting konnte in bisher sechs Wettbewerbsrunden rund 300 Tirolerinnen und Tirolern mit einer ersten Potenzialeinschätzung und Empfehlungen für die Realisierung unterstützen. Darunter Ideen, aus denen vielversprechende Neugründungen und erfolgreiche Unternehmen wie Swarm Analytics, Phonum, Gronda, Idee oder superTEX composites entstanden sind.


Top 3 gewinnen Einzug ins Euregio-Finale am 29. November 
Expertenfeedbacks, Öffentlichkeit für ihre Idee und wertvolle Kontakte in das heimische Start-up-Ökosystem haben alle Teilnehmer des 120 Sekunden Ideencastings 2018 gewonnen. Die sechs Bestplatzierten freuen sich zudem über wertvolle Sachpreise der Tiroler Partner des 120 Sekunden Ideencastings. Die Top 3 vertreten Tirol außerdem beim Euregio-Finale des überregionalen Wettbewerbs, das am 29. November 2018 für Tirol, Südtirol und das Trentino in Trient über die Bühne geht. Die insgesamt neun besten Ideen aller Gebiete werden sich dort im Rahmen des EU-Projektes Startup.Euregio um den Titel „Beste Geschäftsidee Euregio 2018“ matchen.


Starker Innovations- und Gründergeist soll Kapital in die Europaregion ziehen
„Eine starke Innovations- und Gründerkultur hält den Standort Tirol und die Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino wettbewerbsfähig. Mit Formaten wie dem 120 Sekunden Ideencasting mobilisieren wir den Innovations- und Gründergeist, machen diesen sichtbar und können langfristig verstärkt Kapital anziehen“; erläutert Marcus Hofer, der Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, das Ziel der Zusammenarbeit in der Startup.Euregio und unterstreicht den Mehrwert für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Die 120 Sekunden-Teams profitieren direkt: zum Beispiel durch den Zugang zu den Netzwerken und Experten der gesamten Europaregion und einem dadurch erleichterten Markteintritt in allen Landesteilen.“


Hintergrund 120 Sekunden Chance
Das 120 Sekunden Ideencasting ist eine gemeinsame Initiative von Standortagentur Tirol und Land Tirol. Die Durchführung in Tirol wird unterstützt von Bezirksblätter Tirol, I.E.C.T. - Hermann Hauser; Startup.Tirol, Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Tirol und WhatAVenture.

Seit 2017 wird der Geschäftsideenwettbewerb in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern IDM Südtirol und Trentino Sviluppo grenzüberschreitend in der Europaregion Tirol, Südtirol, Trentino durchgeführt und durch Mittel der EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie dem Programm Interreg V-A Italien-Österreich 2014 – 2020 gefördert.

Nachzulesen unter https://www.standort-tirol.at/page.cfm?vpath=presse--medien&genericpageid=24841.

 

Die Finalteams im Überblick

„Asim V“ - Michael Trampitsch, Lienz:

Mähroboterzubehör für ein perfektes Gartenmanagement

„Aurea mediocratis“ - Julia Deutschmann, Innsbruck:

Nutzung der verholzten Kerne von Steinfrüchten, die im Rahmen der Verarbeitung des Steinobstes zum Abfallprodukt werden, als ökologische Materialgrundlage für Nischenprodukte aus Holz.

„DAC. (Database and Centralisation)“ - Michael Fischer, Kufstein:

Entwicklung und Gründung einer zentralisierten Datenbank und Meldestelle für potenzielle Organspender.

„Deep ARLearning“ - Alexander Führen, Kufstein:

DeepARLearning integriert interaktive Hologramme, Erklärvideos und 3D-Animationen von Lehrobjekten über eine Augmented Reality-App in Schulbücher und macht Bildungsinhalte spannend. Traditionelle Schulbücher sollen zum Leben erweckt werden und das Lernen wieder Spaß machen.

„Gast Freundschaft Leben“ - Mandy Engelhardt, Innsbruck:

Online-Plattform als soziales Netzwerk für Auszubildende und Praktikanten in der Gastronomie. Ausgetauscht werden können Wissen, Erfahrungen, Ideen, Lebensgefühl u.v.m.

„Get together“ - Max Achmedschin und David Burghold, Innsbruck:

Mit Hilfe der Online-Plattform Get-together sollen Bürger der Stadt Innsbruck ihre Freizeit individueller, abwechslungsreicher, lebendiger und innovativer gestalten können.

„GuideMe“ - Marc Wasmuth und Martina Nußbaumer, Kufstein:

Die Online-Buchungsplattform „GuideMe“ findet für Naturbegeisterte, die Tirols Natur erleben möchten, die passenden Aktivitäten und bringt sie mit jenen Experten zusammen, die vorgeschlagene Strecken und Routen als Tourguides begleiten können. Die Begleitung durch Wanderführer und Guides kann im Anschluss direkt online gebucht werden.

„Hanfprotein-Shake“ - Florian Braitsch, Innsbruck:

Pflanzliches Proteinpulver aus in Österreich in Bio-Qualität angebauten Hanfsamen. Für Ernährungsbewußte oder Sportler, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, soll das Produkt einen Proteinanteil von 54 Prozent, natürliche Zutaten, Transparenz bei Herstellung und Inhaltsstoffen sowie guten Geschmack vereinen.

„Haus aus Textil“ - Robert Roithmayr, Lienz:

Anstelle von schweren Betonwänden ist es möglich, eine hauchdünne Gebäudehülle aus Stoff einzusetzen, welche dieselben thermischen und akkustischen Eigenschaften aufweist wie eine Betonwand.

„I-Bike“ - Simon Varges und Lukas Hermann:

E-Mountain Bike Verleihsystem für Innsbruck-Touristen, um diese Innsbruck über den Stadtrand hinaus auf dafür geeigneten Rädern erleben zu lassen.

„Li : Le KERZEN - Licht für das Leben“- Elisabeth Ziegler-Duregger, Lienz:

Herstellung und Verkauf von bunten Kerzen aus Ton, welche den Plastikmüll, der durch die an Friedhöfen üblicherweise eingesetzten Kerzen entsteht, reduzieren und gleichzeitig Geld für Hilfsprojekte bringen. Die Herstellung erfolgt in einem sozialökonomischen Betrieb.

„Natur im Glas“ - Petra Scholz, Innsbruck:

Frische Wildkräuter, Kräuter, Beeren, Blüten, Blätter, Nadeln und Wurzeln werden mit Salz zu lebendigen, bunten und kreativen Gewürzsalzen umgewandelt und im Designglas präsentiert.

„Smart für Alle“ - Martin Morandell, Innsbruck:

Dienstleistung zur verstärkten und softwaregestützten Integration von Menschen mit Behinderungen in digitale Arbeitsprozesse interessierter Unternehmen.

„SOPHIE Energiespar-Duschsystem“ - Pavel Sevela, Innsbruck: 

Das innovative Duschsystem „SOPHIE“ senkt den Energieverbrauch beim Duschen um 80 Prozent. Verantwortlich ist ein integrierter Wärmetauscher, der die Abwärme des gebrauchten Wassers gleich zum Erwärmen des frischen Duschwassers nutzt.

„supi - das interaktive digitale Schwarze Brett“ - Andreas Jenewein, Kufstein:

Händler und Dienstleister bieten ihren Kunden und Besuchern die Möglichkeit, private Kleinanzeigen über die Website des Unternehmers aufzugeben und in dessen Filialen und Standorten auf interaktiven Touchscreens anzuzeigen. Generiert werden u.a. Frequenz auf der Homepage der Retailer und Mehrwert für die Besucher der Geschäfte.

„Teil2“ - Robert Trauner, Innsbruck:

Entwicklung und Etablierung eines Systems, um aus von Supermärkten angebotenen 1+1 gratis-Aktionen zusätzliche Spenden für Non-Profit-Organisationen zu generieren.

„ZIRBit“ - Tommy Maehr, Innsbruck:

Ein innovatives Zirbenprodukt, mit dem der Ideenträger die nationale und internationale Yoga- und Gesundheitswelt beZIRBEN möchte.